Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad, studierte arabische Sprache und moderne arabische Literatur. Er publizierte literaturwissenschaftliche Bücher und war Assistent an der Universität in Bagdad. Er arbeitete gerade an seiner Doktorarbeit, als er 2002 wegen eines regimekritischen Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Heute arbeitet er als Dolmetscher und Kulturvermittler und übersetzt ins Arabische, u. a. „Fräulein Stark“ von Thomas Hürlimann, „Der Islam“ von Peter Heine, „Zwischen der säkularen Vernunft und dem religiösen Glauben“ von Jürgen Habermas und „Über die Religion“ von Friedrich Schleiermacher. Sein erster Roman „In der Fremde sprechen die Bäume arabisch“ wurde mehrfach ausgezeichnet – in Tagebuchform erzählt er von den Etappen seiner Flucht, dem Ankommen in einem fremden Land und die Geschichte um seinen 2006 im Irak verschwundenen jüngeren Bruder. Auch in seinem neuesten Roman „Im Fallen lernt die Feder fliegen“ geht es um die Herausforderungen für Geflüchtete bei der Integration in eine neue Gesellschaft.
Auszeichnungen u. a.: Förderpreis der Stadt Frauenfeld (2018), Terra-Nova-Preis (2019).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Die Fremde – ein seltsamer Lehrmeister. Eine Begegnung zwischen Bagdad, Frauenfeld und Berlin“, zus. mit B. Conrad, Limmat Verlag, Zürich 2016
– „In der Fremde sprechen die Bäume arabisch“, Roman, Limmat Verlag, Zürich 2018
– „Im Fallen lernt die Feder fliegen“, Roman, Limmat Verlag, Zürich, August 2020