Sie ist derzeit die auffälligste feministische Stimme in der deutschen Comic-Szene: Lisa Frühbeis, geboren 1987, ist als Comiczeichnerin und Graphic Recorderin tätig und lebt in Augsburg. Künstlerresidenzen führten sie unter anderem nach Angoulême, auf die Lofoten und nach Gatineau, Québec. Seit 2019 unterrichtet sie Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Ihr Webcomic „My 100 Days of Strangelife“ erschien von 2017 bis 2019 vierwöchentlich im Berliner Tagesspiegel. Eine Sammlung dieser feministischen Comic-Kolumnen liegt seit Mai unter dem Titel „Busengewunder“ vor und wurde vor Kurzem als „Bester deutschsprachiger Comic-Strip“ mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet. Lisa Frühbeis räumt darin auf mit gängigen (patriarchalen) Vorstellungen von Geschlechterrollen, Schönheitsidealen und sexuellen Klischees, fordert Gleichberechtigung und zeichnet, im wahrsten Sinne des Wortes, ein alternatives Frauenbild.
Veröffentlichung (Auswahl):
– „Busengewunder. Meine feministischen Kolumnen“, Carlsen, Hamburg 2020