Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Jugendliche Siggi Jepsen schreibt in der Zelle einer Strafanstalt seine Erinnerungen auf – an seinen Vater Jens Ole Jepsen, der als Polizist in einem kleinen norddeutschen Dorf den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war. Während des Zweiten Weltkriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen, ein von den Nationalsozialisten auferlegtes Malverbot überbringen, das er fortan penibel überwacht. Dabei soll ihm der damals erst elfjährige Siggi helfen. Doch Nansen widersetzt sich und baut ebenfalls auf die Hilfe von Siggi, der für ihn wie ein Sohn ist. Hin und hergerissen zwischen den beiden Männern wird Siggi Zeuge eines sich zuspitzenden Konflikts und muss sich die Frage stellen: Passe ich mich an oder widersetze ich mich? In Zeiten, in denen antidemokratische Tendenzen weltweit zunehmen, ist Siegfried Lenz’ 1968 erschienener Roman über Repression und die Zerstörung menschlicher Beziehungen in einem autoritären System aktueller denn je.
Spielfilm D 2019, Regie: Christian Schwochow, nach dem Roman von Siegfried Lenz, mit Tobias Moretti, Sonja Richter, Louis Hofmann u. a., 125 min, FSK: ab 12 Jahren
Donnerstag, 27.08.2020
21:00 Uhr
Eintritt: 10,– / erm. 5,– Euro
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