Als Hitler 1933 an die Macht kommt, gerät das Leben der kleinen Anna Kemper aus den Fugen. Ihr Vater, ein berühmter Theaterkritiker und erklärter Feind der Nationalsozialisten, muss Berlin verlassen und in die Schweiz flüchten. Anna, ihr Bruder und ihre Mutter folgen ihm wenig später. Nur das Nötigste kann mitgenommen werden und so muss Anna ausgerechnet ihr altes rosa Stoffkaninchen zurücklassen. Doch auch in der neutralen Schweiz ist das Leben für die jüdische Familie schwierig, da keine Zeitung die Texte des Vaters veröffentlichen will. Es geht weiter nach Paris, wo Arthur Kemper bessere Aussichten auf einen Job hat und es der Familie endlich wieder gut geht – bis die aufkommende Wirtschaftskrise ihnen das Leben erneut erschwert und sie weiterziehen nach London. Wieder müssen sich Anna und ihre Familie an eine neue Umgebung gewöhnen, aber das Mädchen ist optimistisch: So lange alle zusammenhalten, wird es schon gut gehen. Caroline Links Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans ist ein einfühlsames Porträt einer entwurzelten Familie.
Spielfilm D/CH 2019, Regie: Caroline Link, nach dem Roman von Judith Kerr, mit Oliver Masucci, Carla Juri, Justus von Dohnányi u. a., 119 min, FSK: ab 0 Jahren